Impressionen „Die Küche ist ein gefährlicher Ort“

„Die Küche ist ein gefährlicher Ort“ – unser Programm am 18. Juli mit lustigen, sinnlichen, politischen, ernsten und kriminellen Geschichten war so gefragt, dass wir zwei Veranstaltungen durchführen konnten. Das Publikum war großartig. Wir freuen uns über einen großen Erfolg.

Wir haben diesmal zu zweit gelesen. Sylvia Kern, auch eine begeisterte Vorleserin, hat mit ihrer Stimme für Abwechslung gesorgt. Ein Konzept, das wir bestimmt immer wieder einsetzen, um das Programm noch unterhaltsamer zu machen.

Susanne und Sylvia
Die Leseliste

Dazu noch ein Kurzkrimi von Tatjana Kruse: „Das Zittern der Köche Frankreichs“ und eine Geschichte von Urs Widmer über die Küche als Spiegel der sozialen Bedingungen: „Frittierte Fische“.

Und eine neue Folge von „Beschwerden an die Schöpfung“ – Warum der Fledermaus die Wahl zum Tier 2020 gestohlen wurde.

Geschichten aus der Küche

Am 18. Juli um 16 Uhr

Hier kochen Emotionen hoch, werden Konflikte angeheizt, die Messer gewetzt, Familiengeheimnisse am Köcheln gehalten, hier lodern Leidenschaften, werden Zweifel und Verzweiflung geschürt und am Ende als Selbsterkenntnis aufgetischt. Verbannen wir den faden Beigeschmack und feiern den Hochgenuss. Ein literarischer Streifzug durch einen unterschätzten Beziehungs-Raum. Dazu Küchenlatein, Gerüchteküche und ein Spiel vom Fressen und Gefressen-Werden.

Wir gehen davon aus, dass wir unsere Gäste diesmal live und vor Ort begrüßen können. Aktuelle Corona-Bedingungen werden noch bekannt gegeben. Der Abstand muss gewahrt bleiben. Darum die Bitte um Anmeldung an: vorlesescheune@posteo.de

Veranstaltungsort: Vorlesescheune, Ludwigsburger Straße 20, 71642 Ludwigsburg-Hoheneck

Ich habe Besseres zu tun

Hereinspaziert zur Online-Premiere

„Ich habe Besseres zu tun – Über Menschen, die unerwartete Wege einschlagen“ – das Motto unserer Vorlesescheune Online mit Lesungen und politischem Handpuppentheater soll Mut machen, auch in diesen Zeiten Neues zu wagen.

Sie hören und sehen:

Viel Vergnügen

Die Mitwirkenden:

Thomas Aders, „Seelentanz“ über John Cranko, den Mann, der das Stuttgarter Ballettwunder möglich machte
www.seelentanz-cranko.de

Thomas A. Klein, „Stella Nova – Heilige Wahrheit“ über den schwierigen Weg des Johannes Kepler, geboren im 16. Jahrhundert in Weil der Stadt, Mathematiker und Astronom
www.thomas-a-klein-romane.deu

Rolfi und Sabine von Wussow, ein ungewöhnliches Paar von politischer Schärfe
www.rolfi-bussof.de
Der Rückweg wird zum Neuanfang (mit freundlicher Genehmigung des Verlages Kein und Aber)
https://keinundaber.ch
„Der Minister Zauberfeder“ (alias Andi Scheuer). das neueste Stück des Eulentheaters in der Vorlesescheune

Weltgeschichtentag

„Liebesgaben“ – Wie der Lindenbaum zum Treffpunkt von Liebenden wurde

Am 20. März ist Weltgeschichtentag, ein internationaler Tag, der Erzähler auf der ganzen Welt verbinden und ihre Tradition würdigen soll. Der Beitrag der Vorlesescheune ist die Story „Liebesgaben“ im Video. Dies Geschichte war eine Art Prüfungsarbeit in der Ausbildung zur freien Erzählerin. Deswegen habe ich lange Zeit erstmal andere Stories erzählt. Und sie jetzt wieder entdeckt. Sie passt sehr schön zum Thema des Weltgeschichtentages 2021: Neubeginn.

Die Vorlesescheune für Erwachsene findet sich jetzt unter den Kulturakteuren auf der Homepage der Stadt Ludwigsburg. Das freut uns sehr und macht unsere Veranstaltungen leichter auffindbar. Ob live oder virtuell.

www.ludwigsburg.de/start/kultur+und+freizeit/literatur.html

Winterschönheiten

Von Winterschönheiten und Hoffnungszeiten

Die Scheune liegt im Winterschlaf, was aber nicht heißt, dass nichts stattfindet. Die Landschaften dieses Winters mit ihren ganz eigenen Stimmungen – eingefangen in Peters Bildern – haben mich zu vielen Geschichten inspiriert. Der nächste Winter kommt bestimmt. Die Vorlesescheune als Produktionsstätte war auch wieder gefragt. Die Diözese Rottenburg- Stuttgart wollte gerne einen Video-Beitrag für die Reihe „Hoffnungszeichen“ auf ihrer Homepage haben.

Aufzeichnung „Hoffnungszeit“

Dabei ging es um meine ehrenamtliche Tätigkeit als Häftlingsbetreuerin. Veröffentlichung am 22. März als Beitrag zur Fastenzeit. Für Ende April hoffe ich auf eine Live-Veranstaltung in der Scheune. Das Thema und die Auswahl nehmen so langsam Gestalt an. Zum ersten Mal werden wir Gäste auf dem Podium haben. Wenn Corona es verhindert, dann denken wir uns eine virtuelle Lesung aus. Kleine Zuhörer sind da bereits treue Fans. Die „Reise in die Kindheit“ zur Antiquaria am 28. Januar mit unserer Scheune auf dem Vorleseportal der leselounge-ev hat ihnen gut gefallen.In den nächsten Wochen heißt es: Abwarten und auf einen guten Frühling hoffen.

Für die Übergangszeit habe ich noch ein paar Lesetipps:

Ayelet Gundar-Goshen: „Löwen wecken“  – Atemberaubend Ein Unfall, eine Entscheidung und ein ganzes Leben kommt ins Rutschen.

Dave Eggers: „Die Parade“ – Spannend und grotesk Eine Straße verändert ihre Erbauer.

Zara del Buono: „Die Marschallin“ – Fesselnde Familienbande Eine Kämpferin mischt mit – privat und politisch – in der Geschichte zwischen Slowenien und Italien.

„Reise in die Kindheit“

Donnerstag, den 28. Januar, von 15 bis 20 Uhr www.leselounge-wohnzimmer.de

Aufzeichnung für den Vorlesetag am 28. Januar 2021 mit Geschichten aus vergangenen Zeiten. Susanne Sterzenbach liest aus „Was drei Bären im Wald erlebten“ aus dem Jahre 1923

Gerne beteiligt sich die „Vorlesescheune für Erwachsene“ immer wieder am Vorlese-Projekt der „Leselounge“ für Kinder. Auf https://leselounge-wohnzimmer.de haben sich viele Vorleser*innen zusammen gefunden, um in Zeiten von Kita- und Schulschließungen einen ganzen Zaubertopf voller Phantasie und Trost anzubieten. Diesmal haben wir uns von der jährlichen „Antiquaria“ in Ludwigsburg inspirieren lassen. Zu ihrem 35. Geburtstag kann sie nur virtuell stattfinden. Wir gratulieren herzlich. Und haben im Katalog gestöbert, in dem sich auch alte und uralte Kinder-und Jugendliteratur in feinen Ausgaben finden. https://antiquaria-ludwigsburg.de/

Petra Bewer, die Gründerin und Veranstalterin der „Antiquaria“: „Wir erfahren immer wieder, dass ihr Kinder eine ganz besondere Liebe zu alten Büchern habt. Der schöne Einband vieler alter Kinderbücher – oft ist er ja mit ganz viel Gold verziert – und die prächtigen Bilder und die Reime, die so ganz anders klingen als heute, das fasziniert euch Kinder sehr.“

Fünf Stunden lang werden Geschichten vorgelesen, die schon die Vorleser*innen selbst oder ihre Eltern und Großeltern in ihrer Kindheit gehört haben. Eröffnung und Finale wurden in der Vorlesescheune in Ludwigsburg aufgezeichnet mit Kapiteln aus den Büchern „Was drei kleine Bären im Wald erlebten“ und „Geschichten vom kleinen Nick“, dazwischen gibt es im Live-Stream viele wiederentdeckte Geschichten, Erinnerungen an vergangene Zeiten in der Kinder- und Jugendliteratur. Viele dieser Bücher wurden uns in der Kindheit zu Freunden. Wird Zeit, dass wir mal wieder nachfragen, wie es ihnen geht.

Sylvia Kern liest in der Vorlesescheune „Geschichten vom kleinen Nick“

Advent Online

Vier Weihnachtsgeschichten für Erwachsene

Die Lesungen mit Weihnachtsgeschichten für Erwachsene finden dieses Jahr wegen Corona alle online statt. Da die Vorlesescheune keine Heizung hat, hatten wir im letzten Advent Asyl im Haus der Katholischen Kirche Ludwigsburg bekommen. Und nun beherbergt sie uns auf ihrer Homepage.

An den vier Adventswochenenden, ab dem Samstagabend:

(Bitte Link kopieren und in den Browser einsetzen)

https://hkl.kath-kirche-lb.de/sys2020/adventsgeschichten/

https://www.facebook.com/katholisch.markt.ludwigsburg/

Dort gibt es auch vier Weihnachtsgeschichten für Kinder, die am Holztisch im Haus der Katholischen Kirsche aufgenommen sind, damit sich die kleinen ZuhörerInnen in der vertrauten adventlichen Umgebung wieder finden.

Und „wie live“ aus der Vorlesescheune: Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas:

Geschichten aus der Zukunft kamen gut an

„Was heute noch wie ein Märchen klingt, könnte morgen schon Wirklichkeit sein.“
Am 17. Oktober 2020

WORT WELTEN in der Vorlesescheune

Das Publikum staunte nicht schlecht, dass schon im zweiten Jahrhundert nach Christus von einer Reise auf den Mond erzählt wird. Lukian von Samosata phantasiert von Mondbewohnern, die ihre Augen nur einsetzen, wenn sie etwas sehen wollen. Ihre Ohren gleichen Platanenblätter und wenn sie sehen und hören wollen, was auf der Erde los ist, blicken sie in riesige Spiegel. Womit Lukian die Satellitentechnik in gewisser Weise vorweg genommen hat. Trotz der kühlen Temperaturen war die Vorlesescheune für Erwachsene unter Corona-Bedingungen am 17. Oktober gut besucht. Eine der wenigen Veranstaltungen innerhalb des Ludwigsburger Literaturfestivals WORT WELTEN – Vom Aufbrechen und Ausbrechen, die überhaupt angesichts der gestiegenen Infektionszahlen stattfinden konnte. Vergnüglich auch die Liebesgeschichte eines Erdenbewohners und einer Martianerin, erdacht von Kurd Lasswitz Ende des 19. Jahrhunderts, die mit einem Jodler ihr Happyend findet. „Ich hab‘ nichts anzuziehen“, diesen Satz gibt es im Paris des Jahres 2088 nicht mehr. In „Hologrammatica“ von Tom Hillenbrand hängen Blanko-Anzüge und -Kostüme im Schrank, die man nach Belieben holographisch mit Farben und Mustern schmücken kann.Im zweiten Teil ging es um Utopien-Dystopien der gesellschaftlichen Entwicklung, die seit Aldous Huxleys „Schöne Neue Welt“ von 1932 häufig um die Frage kreist, wie weit wir durch technologische Möglichkeiten alles beherrschende Systeme erschaffen, denen wir uns unterwerfen.Weitergeführt  von Dave Eggers 2014 in der Welt eines Online-Konzerns: „Der Circle“. Einen überraschenden Ausweg bietet Jérôme Leroy an: In seinem Zukunfts-Krimi „Die Verdunkelten“ verschwinden immer mehr Leute, sie entfliehen dem Druck in ein anderes Leben und entziehen so „denen da oben“  jede Basis, das Leben durch angebliche Sach- oder Karrierezwänge zu beherrschen.

Die Leseliste:

  1. Lukian von Samosata, „Der Geschichte erstes Buch, Marix
  2. Tom Hillenbrand, „Hologrammatica“, KiWi
  3. Kurd Lasswitz, „Auf zwei Planeten“, Heyne
  4. Aldous Huxley, „Schöne neue Welt“, Fischer
  5. Dave Eggers, „Der Circle“, KiWi
  6. Jérôme Leroy, „Die Verdunkelten“, Fischer
  7. Stanslaw Lem, „Sterntagebücher“, Suhrkamp

Zum hoffnungsvollen und vergnüglichen Abschluss bin ich von der Vorleserin mal wieder zu Erzählerin geworden mit der Geschichte „Das Tintenfisch-Prinzip“ aus meiner Reihe „Beschwerden an die Schöpfung“.