AKTUELLER TERMIN: VORWEIHNACHTSBACKTAG MIT GESCHICHTEN FÜR KINDER AM FEUER, KRONE ALT-HOHENECK, 23. DEZEMBER UM 16.30 UHRhttps://www.krone-alt-hoheneck.de
UND JEDEN ADVENTSSONNTAG ZAUBERHAFTE GESCHICHTEN AUS ANTON KURZ SPIELWARENWELT https://www.leselounge-ev.
Und hier lesen Daniela, Mike und Susanne die letzte Geschichte „Weihnachten bei Anton Kurz“, ins Bild gesetzt von Peter
DAS WAR IN DER KRONE ALT-HOHENECK: LAMETTA AUFS OHR
VorleseScheuen und LeseLounge- längst ein fester Begriff in Ludwigsburg. Zusammen haben wir wieder ein vielfältiges Programm für große und kleine Menschen erdacht, geschrieben, entdeckt und jetzt lesen wir es vor – mit verteilten Rollen.
Und an jedem Adventssonntag unsere neuen Stories online
Augenblicke des Wandels im Ludwigsburger Literaturfestival WortWelten: Der Gefängnis-Seelsorger Harald Prießnitz erzählte von seiner Arbeit mit Häftlingen auf dem Hohenasperg. Davon, wie wichtig ein Freiraum für Gespräche ist, wenn man sich verändern soll und will, aber kaum noch Kontakt mit der Welt draußen hat. Einblicke in eine fremde geschlossene Welt, die doch so viel mit dem Menschlich-Allzumenschlichen zu tun hat. Dazwischen gab es literarische Wandlungen mit Jenny Erpenbeck, Edgar Selge, Hape Kerkeling, Gusel Jachina und Christiane F.
Wir danken unserem Publikum
Hiermit endete eine äußerst gut besuchte Saison in der VorleseScheune. Bis zum neuen Start im April sind wir aber nicht im Winterschlaf. Termine für unsere Gastauftritte im Advent folgen sehr bald. Und im Dezember stellen wir die Termine für das Jahr 2025 vor.
Anmeldung: vorlesescheune@posteo.de, Veranstaltungsort: Ludwigsburger Straße 20, 71642 Ludwigsburg-Hoheneck
„Gehen, ging, gegangen“ – so bringt Jenny Erpenbeck im gleichnamigen Roman den Wandel auf den kürzest möglichen Nenner. Ihr Protagonist macht sich auf den Weg, erreicht ein Ziel und macht etwas Neues daraus. Ein emeritierter Alt-Sprachen-Professor im Elfenbeinturm wandelt sich zum Flüchtlingshelfer mitten in Berlin. Wir lesen aus Texten der Weltliteratur, die Augenblicke des Wandels festhalten. Wie kann ich mich so verändern, dass ich mein eigentliches Leben finde? Antworten finden sich bei Gusel Jachina: „Suleika öffnet die Augen“ oder bei Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg.“ Und was passiert, wenn ich mir meine Veränderung gar nicht selbst aussuchen kann? Gregor Samsa von Kafka ist sicher das berühmteste Beispiel. Der nigerianische Schriftsteller A. Igoni Barrett hat eine hinreissende Parodie darauf geschrieben: „Blackass“. Ein Nigerianer auf Jobsuche wacht plötzlich als Weißer auf, nur sein Hinterteil ist schwarz geblieben (Blackass), und nun verändert sich die ganze Welt für ihn. Kampf gegen Sucht oder Krankheit erfordern häufig tiefgreifende Einschnitte. Christiane F. erzählt davon in „Mein zweites Leben“ oder Sarah Kuttner in „Mängelexemplar“. Der Zwang zur Veränderung gilt auch für Menschen, die in Haft sind. Staat und Gesellschaft versuchen mit Gesetzen, diese Veränderung durchzusetzen. Zu Gast ist der Gefängnis-Seelsorger Harald Prießnitz vom Hohenasperg. Er erlebt und hilft jeden Tag Menschen im Wandel und Aufbruch mit allen Zweifeln und Rückschlägen. Es sind Menschen, die mit ihrer oft sehr schwierigen Biographie Verbrechen begangen haben und hinter Gittern landen. Viele arbeiten hart an sich mit Hilfe von Therapeuten und Seelsorgern, um einen Wandel zu vollbringen und als verantwortliche Menschen wieder in die Freiheit zu gelangen. Ein Literaturnachmittag der Ludwigsburger Wort Welten.
Und das war LesArt-Autoren aus der Region
Die erste Ausgabe unseres kleinen Festivals wurde zum Publikums-Favoriten mit Karin Feltes und ihrem großartig komödiantischen „Birn Out“, mit Gedichten von Kerstin Münch und Susanne Schneck, mit dem großen Kepler-Roman „Stella Nova-Heilige Wahrheit“ von Thomas A. Klein, mit dem Mystery-Roman „Benoyu und der Wind“ von Bodo Staudacher, einem Song von Liedermacher Michael Tschaukound dem „Tag der offenen Tür im Museum des eigenen Lebens“ von unserem geschätzten Haus-Kabarettisten Rolf Breuer.
Karin Feltes Bodo StaudacherThomas A.KleinMichael Tschauko
Autorinnen und Autoren aus Ludwigsburg, Stuttgart und Umgebung bringen ihre Texte auf die Bühne der VorleseScheune.„Geschichten sind das Kleid der Wahrheit“ – ganz im Sinne dieser indischen Weisheit erleben wir in Romanen, Krimis, Kabarett, Gedichten verschiedenste Sichtweisen auf unsere Welt, auf Aktuelles, Vergangenes und Zukünftiges.Es lesen u.a. Rolf Breuer, Karin Feltes, Thomas A. Klein, Kerstin Münch, Susanne Schneck, Bodo Staudacher.
Das war „Federspiel – literarisches Vogelgezwitscher“ am 18. August
Überwältigendes Interesse an lyrischen Vögeln und den Informationen der Ornithologin Dr. Elizabeth Yohannes. Das Publikum hat uns die „Bude eingerannt“.
Sonntag, den 18. August um 16 Uhr, VorleseScheune für Erwachsene, Ludwigsburger Straße 20, 71642 Ludwigsburg-Hoheneck, ANMELDUNG: vorlesescheune@posteo.de
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, der frühe Vogel fängt den Tag, wenn ich ein Vöglein wär, vogelfrei, das hässliche Entlein, die Nachtigall war‘s und nicht die Lerche….in unserem Alltag, unseren Liedern, Gedichten, Dramen, Märchen: Überall wimmelt es von Vögeln. Sie faszinieren uns, weil sie fliegen können. Ein Zauber, von dem wir ausgeschlossen sind. Vögel können listenreich, klug und gelehrig sein. Aristophanes ließ 414 vor Christus in seinem bis heute gespielten Theaterstück die Vögel die Macht ergreifen, weil die Menschen versagten. Wir fliegen durch die Weltliteratur mit schrägen, lustigen und sehr ernsthaften Vögeln. Gesprächsgast auf dem blauen Sofa ist die Ornithologin Dr. Elizabeth Yohannes, Wissenschaftlerin an der Schweizer Vogelwarte Sempach. Sie wird uns Erstaunliches über Zugvögel erzählen. Längst haben sie wegen des Klimawandels ihre Routen geändert und ihre Brutzeiten angepasst. Dabei sind außerdem kriminelle Krähen und kaiserliche Falken, die Eule Hedwig, ein Papagei als Liebesbote, Dreckspatzen, Schwäne, Störche, Amsel, Drossel, Fink und Star. Und zu guter Letzt: unser politisches Eulentheater mit den Hauptdarstellern Büchereule und Agaded, dem singenden Vogel Strauß, in ihrem neuen Stück: Das Phantom der Oper.
Das war „Tierische Expeditionen“ am 14. Juli
Hans Kemner, Schauspieler und Sprachkünstler, las Tiergedichte von Christian Morgenstern und „Schischypusch“ von Wolfgang Borchert. Er hat die VorleseScheune mit einem ganz besonderen Zauber erfüllt, poetisch, heiter, hintergründig.
Sonntag, den 14. Juli um 16 Uhr, VorleseScheune für Erwachsene, Ludwigsburger Straße 20, 71642 Ludwigsburg-Hoheneck, ANMELDUNG: vorlesescheune@posteo.de
Hans Kemner, Schauspieler, Sprech- und Sprachkünstler, bringt Tiere aus dem Morgenstern-Zoo auf die Bühne. Wer unserer Einladung folgt, bleibt eine Überraschung. Vielleicht das Mondschaf oder das ästhetische Wiesel auf einem Kiesel im Bachgeriesel. Woher hat der Apfelschimmel seine Äpfel – poetische Fragen und dichterische Antworten. Außerdem liest Hans Kemner sein sehr erfolgreiches, sprachliches Meisterstück „Schischyphusch oder der Kellner meines Onkels“ von Wolfgang Borchert. Eine vergnügliche literarische Expedition.
Das war „Basta Pasta“ am 9. Juni
Mit historischen und literarischen Einsichten über Pasta, mit Variationen zu Loriot von Alliteration, über Verhör bis zum Liebesschwur der Nudel. Und mit einer wunderbaren Pasta Amatriciana für alle von Pierangelo Bovo und Annamaria Rocca.
Das Basta Pasta Team: Susanne Sterzenbach, Pierangelo Bovo, Annamaria Rocca, Peter Vogel
Rolf Breuer mit einer Hymne auf das kulinarische Europa und Michael Gans mit seinen Loriot-Variationen
Eine Lesung mit italienischen Gästen und Kostenprobenin der Ludwigsburger Straße 20 in Hoheneck, Anmeldung erbeten: vorlesescheune@posteo.de
Farfalle, Spaghetti, Makkaroni, Penne, Canneloni, Fusilli – über 600 Nudelsorten gibt es auf der Welt. Aber certo – Italiener kennen die einzig wahre Zubereitung. Wir haben Nudel-Geschichten aus der Weltliteratur gesammelt. Unsere Gäste werden uns dabei unterstützen, unter anderem mit echten Kostproben. Übrigens ist auch das Nudelessen eine literarisch festgehaltene Herausforderung wie wir bei Loriot gelernt haben. Eine geschmackvolle, nahrhafte und unterhaltsame Lesung. Lassen Sie sich überraschen. Von unseren Gästen Annamaria und Pierangelo aus Italien. Von Michael Gans, dem Ludwigsburger Autor, mit „Al Dente“ -Variationen und von Petra Unger, unserer geschätzten Vorleserin für italienische Literatur.
Petra UngerMichael Gans
„Ich bin völlig verzaubert und berührt, dass es so einen Ort zum Vorlesen für Erwachsene gibt.“ Kommentar eines Gastes, 5. Mai 24. „Das kalte Herz“
Im Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff, muss der Köhler Peter sein Herz verhärten, um erfolgreich zu sein. Die Spaltung in unserer Gesellschaft funktioniert immer noch nach den gleichen Regeln. In den letzten Jahren ist sie wieder ein großes Thema in der Literatur: Anke Stelling „Schäfchen im Trockenen“, Christian Baron „Ein Mann seiner Klasse“ erzählen davon; und einige sehr wütende junge Schriftstellerinnen in ihren Romanen über Risiken und Nebenwirkungen bei der Suche nach Erfolg und Anerkennung. Wieder dabei Autor und Kabarettist Rolf Breuer mit Gedichten und Geschichten zum Thema.
Rolf Breuer bei der Saison-Premiere am 7. April „Heilix Blechle – Eine Hassliebe“
Das Auto in der Literatur vergnügte das Publikum
Von Bertha Benz‘ erster Fernfahrt im Jahre 1888 bis zum Autoverächter 2024 war alles dabei: literarische Erinnerungen an Käfer und Cinquecento, an Aufbruch und Ausbruch auf vier Rädern aus Elternhäusern und Ehen. An nervige Kinder auf langen Fahrten, an die Auto-Gegner bei Hermann Hesse. Es ging um das Auto damals wie heute als Politikum, in der Wirtschaft, auf der Flucht, beim Klimawandel. Sylvia Kern als Vorleserin hat uns alle wieder ausdrucksstark bereichert. An der Konzeption entscheidend beteiligt war Christel Schmid (Mitte) mit ihrer Berufs-und Lebenserfahrung in der Autoindustrie und ihrer Liebe zur Literatur.
Wir sitzen mitten im Herzen der Auto-Industrie, und endlich fiel es uns ein, dem Auto als Objekt derliterarischen Kunst eine Veranstaltung zu widmen. Unsere Premiere ist dem umstrittenen Blechle gewidmet, ob heilig oder teuflisch. Zwischen den beidenExtremen pendelt die Meinung schon seit der Jungfernfahrt von Bertha Benz im Jahre 1888. Damals wurden Steine auf Automobilisten geworfen oder Drahtseile über die Straße gespannt. Wahrscheinlich gab es einfach noch keine vernünftigen Kleber, sonst hätten die sicher auch Anwendung gefunden. Damals ging es um die Störung der göttlichen Ordnung durch technisches Teufelszeug, heute geht es um den Schutz der Schöpfung vor dem Klimawandel. Schon Hermann Hesse blies im“Steppenwolf“ zur Hochjagd auf Autofahrer, genoss aber die Fahrt im Cabrio ins Tessin. Frauen wie Bertha Benz, Gertrude Stein, Katja und Erika Mann machten das Auto als praktisches Alltagsgefährt populär. Die Herren polierten mit Luxus-Karossen ihr Image auf. Für Star-Schriftsteller wie Scott F. Fitzgerald oder Edgar Wallace war der Rolls ein Muss. Seitdem sind Autos allgegenwärtig in derLiteratur. Mit dem VW-Käfer und dem Fiat Cinquecento kam dann die Freiheits- und Urlaubsromantik dazu. Neu entdeckt im WoMo-Fieber der Corona-Pandemie. Der Ausbruch aus Familie und anderen Zwängen in uralten Kisten findet sich von den literarischen Roadtrips der Beatniks und Hippies bis zu „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf. Das Auto ist ein Politikum – als Ort der freien Rede, als Fluchthelfer, als Arbeitskraft, als Symbol der Klimakatastrophe. Das Auto ist ein Schutzraum nach aussen und ein Kessel voller Emotionen im Inneren, Liebe machen, Kinder zeugen, Beziehungsprobleme austragen – ein Quell der Literatur. Wir lesen Geschichten rund ums Auto aus fast 250 Jahren- eine literarische Verfolgungsjagd. Und unsere Gäste können sich beteiligen mit ihren bestgehassten Autosprüchen:“wie lange dauert es noch?“ usw. Wieder dabei auch unser treuer Scheunen-Freund Rolf Breuer, Wortkünstler mit eigenen Auto-Geschichten.