„Übers Aufbrechen und Ausbrechen.“

Das Ludwigsburger Literaturfestival WORT WELTEN 2020″Übers Aufbrechen und Ausbrechen“ (gefördert von der Wüstenrot Stiftung) findet auch in Hoheneck statt, in unserer „Vorlesescheune für Erwachsene“ , die mittlerweile seit zwei Jahren eine Wortwelt für sich ist.

Zum Thema Aufbrechen und Ausbrechen, Utopien und Eskapismus, werde ich Ihnen aus älterer und neuester Literatur vorlesen.

Unser Titel „Was heute noch wie ein Märchen klingt, könnte morgen schon Wirklichkeit sein“ war die Einleitung einer sehr berühmten Fernsehserie der 60 er Jahre: Raumpatrouille mit Dietmar Schönherr und meinem Vater, Benno Sterzenbach. 

Es ist das Leitmotiv der Utopisten aller Epochen: Von der „Utopia“ des Thomas Morus von 1516 mit seiner Idee vom gleichberechtigten Leben in Demokratie, Wohlstand und Bildung über die naturwissenschaftlichen Zukunftsvisionen eines Jules Verne bis zu den politischen Albtraumvisionen in „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley oder „Fahrenheit 451″ von Ray Bradbury. Der Begründer des neuen deutschen Science Fiction- Romans war Kurd Lasswitz mit seinem 1897 erschienenen Roman „Auf zwei Planeten“.

Ausgehend von historischen Vorbildern unternehmen wir einen Streifzug durch die aktuelle utopische Literatur. Dabei geht es immer wieder um die Zukunft des Planeten. Durchaus auch mit vergnüglichen und hoffnungsvollen Ausblicken. Dazu Überraschungen aus der Antike und der Tierwelt.

Anmeldung an: vorlesescheune@posteo de , Eintritt frei, es gibt eine Pause. Die Scheune ist nicht geheizt. Bei mehr als 10 Anmeldungen wird die Veranstaltung in zweimal 1 Stunde geteilt, damit Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können.

„Sehnsuchts-Ziele“ – Nachdenkliches und Lustiges in der ersten Vorlesescheune nach der Corona-Pause

Matinee der Vorlesescheune für Erwachsene am 26. Juli 2020

Es herrschte beste Stimmung in unserer neu gestalteten Vorlesescheune. Auch am Nachmittag lauschte das Publikum amüsiert und gespannt der Erzählerin und ihrer Story „Angelika – Mädchen für Alles“ über die Sehnsucht nach einem Allheilmittel im Mittelalter und in Corona-Zeiten. Und in der folgenden Lesung mit Sehnsuchts-Zielen ganz verschiedener Art war für jeden etwas dabei. Bühnenbild und Lichtgestaltung von Peter Vogel zauberten eine sehnsuchts-heimelige Atmosphäre. Als Höhepunkt aber entpuppte sich das „Eulentheater“ mit dem Stück „Wie der Fuchs das Polarlicht erfand“, in dem die schlaue Büchereule Petra und der Vogel Strauß namens Agaded versuchen, die Welt vor den Klimaleugnern zu retten. Es gab viele Lacher und immer wieder Szenenapplaus.

„Es war ein bezaubernder Nachmittag.“

„Uns hat es sehr gefallen. Ihr seid ein großartiges Team.“

„Bin begeistert von eurem Eulentheater und packendem Vorlesen.“

„Lustig, anregend und nachdenklich und die ausgewählten Texte laden zum Weiterlesen ein, vor allem durch das lebendige Vorlesen.“

„Das war wieder ein wunderbares Erlebnis.“

Und hier noch die Leseliste: „Sweetest Fruits“ von Monique Truong, „Die Geliebte des Gelatiere“ von Daniel Zahn, „Die Flussüberquerung“ von Jorge Bucay, „Ein Wochenende“ von Charlotte Wood, „Ein Hummerleben“ von Erik Fosnes Hansen, „Fuchs 8“ von George Saunders.

Agaded, der Strauß und Petra, die Büchereule, gespielt von Susanne Sterzenbach und Peter Vogel. Das Stück „Wie der Fuchs das Polarlicht erfand“ hat Susanne geschrieben, Peter hat das Theater gebaut.

Wir sind wieder da

Unsere Vorlesescheune hat sich zu einem richtigen kleinen Theater gemausert mit mehr Spielfläche und Auftrittsmöglichkeiten für Erzählen, Lesen und das „Eulentheater“. Von allem wird es zum Neustart nach der Corona-Pause etwas geben.

„Sehnsuchts-Ziele“ – das sind nicht nur geografische Orte. Manche sind ganz nah, aber scheinbar unerreichbar. Andere sucht man in anderen Menschen oder findet sie in sich selbst. Aber wir würdigen auch die ganz konkreten Sehnsucht-Ziele in der Sommer-Literatur von Süden nach Norden und in Übersee.

Da wir auf den Abstand achten, haben wir keine Bänke mehr, nur noch Stühle. Und wir werden nur 10 Gäste pro Lesung einlassen. 
Daher Anmeldungen bitte bis 15. Juli an vorlesescheune@posteo.de

Sollten sehr viele Anfragen eingehen, bauen wir eine dritte Lesung am frühen Nachmittag ein. 

Wie immer in der Ludwigsburger Straße 20, 71642 Ludwigsburg-Hoheneck.

Von Tintenfischen, Nordlichtern, Lärchen und Linden

Ich habe die Zeit genutzt und mein Repertoire mit freien Erzählungen ausgebaut. Für die Vorlesescheune, für Feste, Familienfeiern usw. Videos auf Anfrage. Die aktuelle Themen:

„Beschwerden bei der Schöpfung – Die Lärche“(haben einige in der Vorlesescheune schon gesehen und gehört)

„Beschwerden bei der Schöpfung – Das Tintenfischprinzip“

„Liebesgaben – Der Lindenbaum“

„Wie der Fuchs das Polarlicht erfand“

„Der verliebte Schneemann“

Lesen und abwarten

Die versprochene Lese-Liste:

Bernhard Schlink, „Olga“ und Monika Helfer, „Die Bagage“: Zwei ganz neue Romane mit sehr starken Frauen-Figuren.

Luca Ventura, „Mitten im August“: ein guter Regional-Krimi zwischen Capri, Ischia und Neapel

Michael Lüders, „Aminas Restaurant“: eine wunderbare Liebesgeschichte von einem Polit-Analysten und Nahost-Experten

John Knittel, „Via Mala“, zum Wiederlesen und Staunen, ein Vorläufer von Ferdinand von Schirachs Büchern zu Recht und Gerechtigkeit

und natürlich immer:

Susanne Sterzenbach, „Die Pferde der Madonna“, ebook bei Thalia (siehe den entsprechenden Artikel früher auf der Webseite)

Die Schutzmacht der Bücher

In dem Buch „Un Rayo de Esperanza“ von Francesc Miralles , zu deutsch: „Ein Funken Hoffnung“ erklärt ein Bücherfreund: „Wenn du mein Haus betrittst, empfangen dich in der Diele 3000 Schutzgötter in den Regalen.“ Diese Bücher geben dem Leser Halt und Schutz vor den Unbilden des Lebens und der Seele, weil sie ihm ein Leben in anderen Welten ermöglichen.

Das fand ich sehr schön. Die Vorlesescheune lässt den Schutz der Bücher all ihren Besuchern zuteil werden.

Die Pferde der Madonna

Dieses neue E-Book aus meiner Schreibwerkstatt ist bei thalia.de/ebooks soeben erschienen.

CMB – dieser drei Buchstaben beschäftigen die Familie Miranda seit Jahrhunderten. Hat das Geheimnis mit den Drei Heiligen Königen zu tun, Caspar, Melchior, Balthasar? Die Kölner Archivarin Basiliki wird von ihrem Vater beauftragt, uralte Spuren wieder aufzunehmen, in Griechenland, Italien, Algier, Jerusalem, Istanbul. Sie findet tiefe Verletzungen und große Liebesgeschichten – auch ihre eigene. Die Geschichte der Mirandas ist auch ein spannendes historisches Abenteuer, von der Vertreibung der Juden aus Spanien über die Reise der Reliquien der Drei Heiligen Könige nach Köln, die Machenschaften der Kreuzritter auf Rhodos, die Herrschaft der Piraten in Algier, einer Flucht in die Sahara und zweifelhaften Entdeckungen in italienischen Kirchen und Klöstern. Immer wieder kehrt Basiliki aber zu ihrer Familie auf die griechische Insel Samos zurück, in das kleine Restaurant in den Bergen, genießt die paradiesische Landschaft und lernt in einem Lager an der Küste auch die Flüchtlinge von heute kennen. Die Lösung des Familienrätsels aber wartet in der Schweiz. „Geschichten weben das Leben und den Zusammenhalt von Familien.“

Weihnachten 2019

Das war eine schöne volle Runde am Samstag im Haus der Katholischen Kirche. Weihnachtsgeschichten satt, fast eine ganze Stunde. Mit „Die drei Königinnen“ und „Der Fremde“ aus meinem E-Book „Weihnachtsgeschichten“ (thalia.de) und „Weihnachtsessen“ aus „Ich kann mir alles merken, nur nicht mehr so lange“ von Nora Ephron.

Am 25. April geht es weiter in der Scheune in der Ludwigsburger Straße 20